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101Aeltern — 1. Aeltern, die verzärteln die Jugend, gewöhnen sie nicht zur Tugend. 2. Aeltern erziehen ihre Kinder, die Nachbarn verheiraten sie. 3. Aeltern, Freier und grosse Herrn geben mit Lust und gern. 4. Aeltern haben ihre Kinder lieber, als Kinder ihre …
102Haus — 1. Alte Häuser haben trübe Fenster. Dän.: Gammelt huus haver dumme vinduer. (Prov. dan., 315.) 2. Alte Häuser leiden mehr als neue. Wenn diese nicht schon zusammenfallen, ehe sie fertig gebaut sind. 3. Alte Häuser streicht man an, wenn man sie… …
103Jungfer — 1. Alte Jungfern sind gebrechliche Waare. Bei den Dänen sind sie zerbrechliche im activen Sinne. Dän.: Gammel møe bryder alle kar sønder. (Prov. dan., 217 u. 418.) 2. Alte Jungfern und hässliche Weiber brauchen am meisten Putz. 3. Alte Jungfern… …
104Mann — 1. A blind man may perchance hit the mark. – Tauben und Hühner Zeitung (Berlin 1862), Nr. 6, S. 46. 2. A Mann a Wort oder a Hundsfott. (Ulm.) 3. A Mann wie a Maus ün a Weib wie a Haus is noch nit gleich. (Jüd. deutsch. Warschau.) Will sagen, dass …
105Narr — (s. ⇨ Geck). 1. A Narr hot a schöne Welt. (Jüd. deutsch. Warschau.) Dem Dummen erscheint die Welt um so schöner, als er von manchen ihrer Uebel und Leiden nicht berührt wird. 2. A Narr hot lieb Süss. (Jüd. deutsch. Warschau.) Diese auch in… …
106Ross — (s. ⇨ Pferd). 1. A guats Ross wird nie a Mähre. 2. A Ros und a Has is an u gliksalögs As. (Oberösterreich.) – Baumgarten, I, 78. 3. Alte Rosse und junge Weiber kommen am meisten unter den Leuten herum. – Eiselein, 533; Simrock, 8545. 4. An kurzen …
107Ruthe — 1. Ach, du liebe Ruthe, du thust mir viel zu Gute. Aus einer 1540 unter dem Titel: Von den sieben bösen Geistern, welche Küster und Dorfschulmeister regieren, erschienenen Schrift. 2. Bei der Ruthe muss der Apfel sein. Strenge und Liebe in weiser …
108Schwelle — 1. Die schwelle ist der höchste berg. (S. ⇨ Dürpel und ⇨ Süll.) – Tappius, 9b u. 243a; Eyering, III, 538; Petri, II, 145; Henisch, 247, 27; Lehmann, II, 72, 65; Suringar, 174, 2. Böhm.: Práh u domu nejvyšší hora. (Čelakovsky, 316.) Ill.: Prag od… …
109Tod — 1. Allein der Todt zeigt an, woran man genug muss han. – Henisch, 1500, 24. 2. An den Tod denken, ist der Weg zur Weisheit. Den Arabern gegenüber hat man aber im allgemeinen jede Erwähnung des Todes zu vermeiden. Der Tod ist ein leidiges Wort;… …
110Wurst — 1. Alles umb der Wurst willen. – Gruter, III, 4. 2. Bratest (gibst) du mir ein Wurst, so lesch ich dir den Durst, sagt der Kellner zum Koch. – Gruter, III, 11; Lehmann, II, 52, 62; Zinkgref, IV, 500; Siebenkees, 227; Gaal, 847; Geiler, Alsatia,… …